Der heutige 1. Februar ist offizieller „Passwort-Wechseltag“. Klingt komisch, ist aber eine sehr sinnvolle Sache: Denn immer noch tun sich Internetuser bei der Wahl der richtigen Passwörter schwer und öffnen Hackern Tür und Tor. Wir haben Tipps zusammengefasst, wie Sie ein wirklich kräftiges Passwort hinbekommen.
H3ut3: We88se!n S1e !hr P2ssw9rt
Viele User greifen noch immer zu den beliebten Evergreens unter den Passwörtern: zum unverwüstlichen "Passwort", zu "12345", "qwertz" oder Vornamen mit oder ohne Geburtsjahr. Bei denen, die sich für ein komplizierteres Passwort entscheiden, kommt es nicht selten vor, dass ein und dasselbe Passwort für viele verschiedene Zugänge genutzt wird. Hacker freut das alles natürlich sehr.
Denn sie haben Werkzeuge, die vollautomatisch alle möglichen Zeichenkombinationen ausprobieren oder einmal im Internet veröffentlichte Zugangsdaten bei allen möglichen Diensten durchprobieren. Und hier kommt die schlechte Nachricht: Prinzipiell ist alles knackbar, es ist nur eine Frage von Rechenleistung und Zeit. Man sollte aber auf jeden Fall dafür sorgen, dass eventuelle Angreifer sehr viel von beidem brauchen.
Sollten Sie ein zweiter Sheldon Cooper sein, haben Sie es leicht. Für Sie wird es ein leichtes sein, dem Rat von IT-Experten zu folgen und Nonsense-Zeichenfolgen wie H8&!fby$§L:=?g35 zu verwenden. Für alle anderen gibt es Hilfstechniken: Bauen Sie einfach eine Eselsbrücke. Entweder Sie verwenden gleich einen ganzen Satz als Passwort und reihen die Wörter, verbunden durch Sonderzeichen, aneinander. Oder aber sie nehmen einen Satz her und benutzen von jedem Wort nur den 1. Buchstaben oder nur den zweiten oder letzten. Anschließend verwandelt man unter Umständen noch bestimmte Buchstaben in Zahlen oder Sonderzeichen.
Hier ein Beispiel: „Auf der Consultatio Website finde ich interessante und aktuelle Steuerthemen.“ Nur die ersten Buchstaben: "AdCWfiiuaS". "i " sieht aus wie "1", "&" ersetzt das "und" – fertig ist das Passwort: "AdCWf11&aS".
Grundsätzlich gilt: Je länger, desto besser. Der Experte rät zu einem Passwort mit mindestens acht Zeichen - nichts spricht gegen 20 Zeichen und mehr! Kombiniert man noch mit Sonderzeichen, wird eine Festung daraus. Und vermeiden Sie Wörter, die in Wörterbüchern vorkommen. Hinfällig zu erwähnen, dass es aus keinen gängigen Varianten und Wiederholungs- oder Tastaturmustern wie "asdfgh" oder "1234abcd" bestehen soll.
Haben Sie nun Ihr perfektes Passwort gefunden? Dann gewöhnen Sie sich nicht allzu sehr daran, denn die wichtigen Passwörter sollten in regelmäßigen Zeitabständen geändert werden, mindestens einmal jährlich.
P.S.: „AdCWf11&aS“ ist aufgrund dieses Artikels ab sofort kein sicheres Passwort mehr. Denken Sie sich besser ein eigenes aus. ;-)